Profil erstellen Login

Social Bondage:

Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 2, Teil 5): Hinter dem Vorhang

Thema geschlossen. Es ist kein neuer Beitrag möglich.

1 2 3 4 5

nach unten, letzter, zurück

dienerin

Autorin. Förderer.

03.08.2018 um 21:18 Uhr

da war doch was, mit sich bewegendem Efeu und Musik oder?

 

Sie war erregt worden und sie stand kurz vor einem Orga.

Das wusste sie. Sie wusste aber auch, dass er das wusste.

Sie war gespannt, wie weit er sie reizen würde.

Sie hatte ihn darum gebeten mal auszuhalten, wie lange sie ohne Orgas sein konnte.

Aber er machte immer wieder deutlich, dass er kein Wunschdom war.

Und auch das wusste sie und daher hatte sie keine Ahnung, wie es nun weiter gehen würde. Aber eines hatte sie auch schon bei ihm gelernt. Es war nicht ihr Part, das zu wissen. Sie brauchte sich nur auf ihn verlassen. Was sie tat, aber es war manchmal sehr schwer. Sie hatte zu oft für sich selbst sorgen müssen und konnte den Kopf nur schwer wegschalten. Und nun lernte sie tatsächlich neu dazu.

Und er spürte, wenn sie ihm vertraute. Er wusste aber auch, dass sie noch Zeit brauchen würde. In diesem Moment aber, war sie völlig bei ihm. Er wusste, dass sie kurz vor einem Orga war, und er wusste, dass sie es wusste. Er hatte ihren Wunsch nicht vergessen und dieses Mal würde er ihn erfüllen. Weniger um ihren Wunsch zu  erfüllen, aber um sie länger in diesem Zustand zu halten. Denn sie vertraute ihm gerade sehr und das konnte er so noch länger halten und nutzen.

Und auch wenn er den unbekannten Gast im Baumhaus noch nicht kannte, so hoffte er, dass er nicht gerade jetzt den Vorhang lüften würde. Jede kleine Störung würde sie aus ihrem schwebenden Zustand holen und das wäre ihm gerade nicht recht. Er genoss die Situation gerade sehr und kümmerte sich weiter um sie. Denn er liebte sie sehr und sein Wunsch war, dass es ihr gut ging. Dabei war genau das ihre Aufgabe. Und sie erfüllte diese Aufgabe wirklich gut.

nach oben

Knurrwolf

Profil unsichtbar.

04.08.2018 um 11:26 Uhr

Meister Y: Du bist langsam ein Profi was Fortsetzungen angeht und ich finde deinen Ausschnitt sehr schön. Du solltest wirklich alle Teile von Karla und Uwe mal sammeln, um daraus eine komplette Geschichte zu formen. Oder vielleicht sogar noch mehr.

 

dienerin: Mir gefällt dein Spiel mit unerfüllten Erwartungen in mehrfacher Hinsicht Nur eine Frage, warum schreibst du das O-Wort nicht aus?

nach oben

Meister Y

Autor. Förderer.

04.08.2018 um 19:37 Uhr

Knurrwolf: Danke für das Lob . Es konnte ja nicht traurig und so ganz ohne Vierbeiner weitergehen.

 

dienerin: Wirklich schön, vor allem wenn man bedenkt, dass Du sagtest, dass Du so gar keine Idee hast .  Wenn dann so eine Spiel dabei herauskommt kann man nur gratulieren.

nach oben

Knurrwolf

Profil unsichtbar.

04.08.2018 um 22:06 Uhr

Ein Wort

 

Sanft wiegte sich der Vorhang vor ihm im Luftzug und verbarg, den zarten Nebelschleiern am Morgen gleich, die Gestalt dahinter vor seinem Blick. Doch war dieser kein Hindernis für die sanfte Stimme, die John nun von jenseits der Barriere erreichte.

"Vergiss nicht, du darfst meine Fragen nur mit einem Wort erwidern", erinnerte sie ihn. "Was kannst du mir also bieten?"

Ohne zu zögern, erwiderte er: "Sicherheit."

"Da bist du nicht der Erste", Amüsement färbte ihren Tonfall. "Doch was hebt dich von den anderen ab?"

Im letzten Moment hielt sich John zurück, um darüber nachzudenken. Weniger über Ide richtige Antwort als darüber, wie er diese in ein einziges Wort kleiden konnte.

"Klarheit", kam es schließlich von ihm.

"Seine Sinne unverfälscht zu halten, kann aber nicht alles sein", deutlich war die Ernsthaftigkeit zu vernehmen. "Was sollte mich dazu bringen, dir zu vertrauen?"

Erneut gab er seinem Geist Zeit, diese Frage zu überdenken. Doch schließlich umspielte ein Lächeln seine Lippen: "Gemeinsam."

"Also schön, ich bin in Versuchung, aber du musst mich überzeugen", deutlich war die Ernsthaftigkeit hinter ihren Worten zu vernehmen. "Gib mir einen Befehl, bei dem du alles, was du jetzt gesagt, vereinst. Aber vergiss nicht, nur ein einziges Wort."

Fast hätte John in diesem Moment klein beigegeben. Doch so einfach wollte er das Erreichte dann doch nicht aufgeben. Und ohne lange darüber nachzudenken, kam ihm die Antwort in den Sinn.

Erneut umspielte ein Lächeln seine Lippen, als er die Stimme erhob und nur ein einziges Wort sprach.

nach oben

dienerin

Autorin. Förderer.

04.08.2018 um 22:09 Uhr

Danke für  eure Kommentare 

 

Knurrwolf:

In meinem Sprachgebrauch heißt es immer orga. Evtl weil  im Wort orgasmus so eine Silbe "muss" ist. Und einen Orga müssen? Schmunzel. 

 

@Meister y

Ich konnte  es nicht lassen 

nach oben

Meister Y

Autor. Förderer.

05.08.2018 um 09:57 Uhr

Knurrwolf: Eine interessante Szene, die sehr philophisch wirkt und uns alle mit einem rätselndem Fragen zurücklässt. Gefällt mir wirklich gut!

nach oben

Knurrwolf

Profil unsichtbar.

05.08.2018 um 10:00 Uhr

dienerin: Ah danke für die Erklärung. Obwohl ein muss manchmal auch ganz nett sein kann ... oder eine passende Strafe für ein Vergehen

 

Meister Y: Das war auch meine Absicht. Viel Platz war nicht, aber vielleicht lohnt es sich daraus eine ganze Geschichte zu machen ...

nach oben

Nachtasou

Autor. Korrektor.

05.08.2018 um 10:50 Uhr

geändert am 05.08.2018 um 10:51 Uhr

Waidmannsheil, Ihr Lieben. Gestern Nacht habe ich Eure Schnipsel gelesen und habe wieder Lust bekommen, ... und habe dies hier getippt. Ich schaffe aber keine Fortsetzungsgeschichte. Deshalb nur am Rande meine 299 Worte. ---

 

 

„Ich bin jetzt fertig. Wenn Du willst, dass ich jetzt …“

„Nein, warte noch“, schneidet er ihr das Wort ab.

 

Er stellt sich vor, wie er den Vorhang aufziehen wird. Aber noch hört er sie schnell atmen. Sie wird weder ihre Brüste mit den Händen noch ihre Scham bedecken dürfen. Theatralisch dimmt er das Licht im Zimmer, so dass die Beleuchtung  ihre Silhouette noch kontrastreicher auf das Gewebe malt. Er will warten, bis sich ihre Hüfte auf einer Seite neigt und sie locker auf Spiel- und Standbein steht. Was fürchtet sie? Er überlässt sie sich selbst. Das Auskleiden dauerte eine halbe Ewigkeit, und er musste ihr immer wieder zureden weiterzumachen.

 

„Hat Dich noch nie jemand nackend gesehen?“ Zweifelt er.

„Nicht so.“ Sie hätte sich ausziehen lassen. Sie hätte sich fesseln und sich zwingen lassen. Aber als er sagte, er wolle sein Schweinchen begutachten, wurde sie zögerlich. Nur der Vorhang trennt sie noch und eine Armbewegung, die sie schutzlos offenbaren würde. Mit all ihren Makeln.

 

„Ich fühle mich gerade so allein hier“, hört er sie flüstern.

 „Ich dachte, Du seist ein Dom“, provoziert sie ihn zu einer Bemerkung.

Du dachtest überhaupt nicht, aber diese Vermutung behält er für sich. Stattdessen geht er auf sie ein und droht: „Sei still, sonst hefte ich Dir noch ein Ringelschwänzchen an den Steiß.“

 

Noch zwei Minuten, dann musste sie merken, dass nicht er, sondern sie sich selbst demütigt. Dann würde er den Vorhang aufziehen und sie beschauen. Und sie sich bücken lassen.

 

„Fällt es Dir schwer?“ Fragt er mitleidslos.

Er sieht ihr Nicken als Schattenspiel, und sie jammert noch: „Wie lange muss ich es noch aushalten?“

Er nimmt ihr die Last ab und zieht den Vorhang auf. Als sein Blick trifft, meint sie Glut zu spüren und ihre Poren öffnen sich.

nach oben

Knurrwolf

Profil unsichtbar.

05.08.2018 um 11:26 Uhr

Nachtasou: Eine interessante Geschichte, auch wenn ich zugeben muss, dass ich sie zweimal lesen musste, um das Bild richtig im Geiste zu erarbeiten. Das ist ein wirkliches Bruchstück und damit auf der einen Seite faszinierend zu lesen und auf der anderen fragt man sich unweigerlich, was da noch kommt oder was dazu geführt hat.

nach oben

Nachtasou

Autor. Korrektor.

05.08.2018 um 12:31 Uhr

ja, ich stimme Dir zu, und ich weiß nicht, warum es mir so schwer gefallen ist, die räumliche Anordnung zu beschreiben. Ich wollte sie über den ganzen Text verteilen, so dass sie sich peu a peu ergibt, aber ich fürchte, das funktioniert nicht gut, wenn überhaupt. Wenn man erst am Ende versteht, dass nur ein Vorhang die beiden trennt, und der aufgezogen werden soll, bleibt die meiste Zeit des Textes unverständlich. Das Problem habe ich öfters, weil ich nicht zu anfangs alles aussprechen will und ein Bild "entstehen" lassen. Aber vielleicht nervt das auch. Und ich kenne es selbst als Leser, dass ich mich darüber ärgere, wenn ich so lange hingehalten werde und eigentlich den Text noch mal von vorne lesen müsste, weil ich erst am Ende weiß, was Sache. Ich finds nur so langweilig beim Schreiben, alles (Zeit und Raum) am Anfang schon einzurichten.

Es ist so, dass ich schon am Beginn alles vor Augen habe, und ich es das Bild selbst erst mal wieder zerstöre, um es "genussvoll" Bruchstück um Bruchstück aufzubauen. Das erstreckt sich über den ganzen Text. Das ist wahrscheinlich nicht sehr leserfreundlich und nur allein mein Spaß. Irgendwie mag ich es nicht, einen Leser an die Hand zu nehmen. Dann laufen sie natürlich auch schnell weg.

Eine Lösung dafür weiß ich noch nicht.

Danke für die Rückmeldung, Kaoru

nach oben

zurück, nach oben

1 2 3 4 5

 

Anzahl und Sortierung der darzustellenden Beiträge kannst du in deinen Profileinstellungen ändern.

Forenbeiträge geben die Meinung der Erstellenden wieder. Die Beitragsinhalte entsprechen nicht zwangsläufig unserer Meinung, wir machen uns diese auch nicht zueigen. Bei Verstößen gegen die Forenregeln bitten wir um einen Hinweis.

Smilies, Statistik, Hinweise zur Nutzung des BDSM-Forums

 

Als Lesezeichen hinzufügen: